Aus hölzernen Ästen wächst eine runde Form, die mit einer kräftigen Farbigkeit hervorsticht und ihren
Umraum akzentuiert. Sonja Feldmeier hat sich dabei von einem Ereignis leiten lassen, das gleich in der
Nähe ihres Zweit-Ateliers in Kleinlützel im Kanton Solothurn stattfand. Aufgrund eines drohenden
Felssturzes beschlossen die Behörden die darauf lokalisierten Bäume zu fällen und eine
Strauchlandschaft anzupflanzen, welche dem Felsen mehr Stabilität verleihen sollte. Zweitausenfünfhundert
Bäume mussten weichen und wurden teilweise mit Helikoptern weggeflogen. Die Fällung dieses
grossen Baumbestandes hat die Künstlerin emotional bewegt. Auf Spaziergängen hat sie
liegengebliebene Überbleibsel der Bäume gesammelt und in ihr Atelier mitgenommen. Diese
Fundstücke bilden nun Teile der schlüsselähnlichen Objekte und öffnen den Weg zu Gedankengängen
über den Umgang mit unserem natürlichen Umfeld. Sie zeigen exemplarisch den Versuch des
Menschen die Natur zu orchestrieren. (Michael Babics)